Ingolstadt zeigt auch im Jahr 2025 seine wirtschaftliche Stärke. Mit einer jährlichen Wirtschaftsleistung von 140.365 Euro pro Kopf zählt die Stadt zu den führenden Standorten Deutschlands. Die Arbeitslosenquote lag im August 2025 bei nur 3,4 Prozent. Zum Vergleich: bundesweit betrug sie 6,4 Prozent. Die Stadt profitiert vor allem vom produzierenden Gewerbe und einer stabilen industriellen Basis, die Arbeitsplätze und Wachstum sichert.
Inhaltsverzeichnis:
- Audi und die Automobilproduktion in Ingolstadt
- Airbus in Manching als militärisches Zentrum
- Klinikum und Stadt Ingolstadt als öffentliche Arbeitgeber
- Mediamarkt-Saturn und das Handelszentrum der Stadt
- Wirtschaftliche Stabilität und Perspektiven
Audi und die Automobilproduktion in Ingolstadt
Die Audi AG ist seit 75 Jahren das Herzstück der Ingolstädter Wirtschaft. Rund 40.000 Menschen arbeiten im Konzern, dessen Zentrale und Produktionsstätte in der Stadt liegen. In den Werkshallen entstehen Modelle wie Q2, A3, A6 e-tron und Q6. Trotz eines beeindruckenden Umsatzes von 64,6 Milliarden Euro plant der Vorstand bis 2029 den Abbau von 7.500 Stellen in Deutschland.
Wichtig bleibt jedoch die Sicherung des Standorts. Ab Herbst 2026 sollen in Ingolstadt die neuen Modelle Audi Q3 und E3 gefertigt werden. Diese Entscheidung garantiert langfristig Beschäftigung und stärkt die Automobilregion weiter.
Zentrale Kennzahlen:
- Beschäftigte: 40.000
- Umsatz: 64,6 Mrd. Euro
- Neue Modellproduktion ab 2026
Airbus in Manching als militärisches Zentrum
Nur wenige Kilometer von Ingolstadt entfernt liegt in Manching das Kompetenzzentrum für militärische Flugsysteme der Airbus Defence and Space GmbH. Dort arbeiten über 6.000 Mitarbeiter und Soldaten an Projekten für die Luftwaffe, Marine und NATO.
Ein Schwerpunkt ist das Eurofighter-Programm. Airbus übernimmt dabei die technische Betreuung und Wartung verschiedener Flugzeugtypen. Im Jahr 2024 erreichte dieser Geschäftsbereich einen Umsatz von 21,1 Milliarden Euro. Die Anlage in Manching zählt zu den wichtigsten Arbeitgebern im bayerischen Raum und sichert zahlreiche qualifizierte Arbeitsplätze.
Klinikum und Stadt Ingolstadt als öffentliche Arbeitgeber
Das Klinikum Ingolstadt ist mit etwa 3.800 Angestellten eines der größten kommunalen Krankenhäuser Bayerns. Jährlich werden dort über 100.000 Patienten ambulant und stationär behandelt. Zudem kommen rund 2.900 Babys pro Jahr zur Welt. Die Einrichtung verfügt über moderne Fachabteilungen und eine hohe medizinische Kompetenz.
Auch die Stadtverwaltung Ingolstadts beschäftigt rund 3.800 Personen. Sie arbeitet in Bereichen wie Bildung, Soziales, Stadtentwicklung und Recht. Beide Einrichtungen leisten einen zentralen Beitrag zur öffentlichen Daseinsvorsorge und zur Beschäftigungssicherung in der Region.
Mediamarkt-Saturn und das Handelszentrum der Stadt
Die Mediamarkt-Saturn-Gruppe hat ihren Hauptsitz in Ingolstadt und zählt zu den führenden Arbeitgebern der Region. Etwa 1.600 Menschen sind dort beschäftigt. Die Gruppe betreibt die bekannten Elektronikfachhandelsketten Saturn und Media Markt.
Im Geschäftsjahr 2023/24 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 22,4 Milliarden Euro. Nach der Umstrukturierung des Metro-Konzerns gehört die Gruppe zur Ceoconomy AG. Seit Juli 2025 liegt der Gesellschaft ein Übernahmeangebot des chinesischen Handelskonzerns JD.com über 4 Milliarden Euro vor.
Wirtschaftliche Stabilität und Perspektiven
Ingolstadt bleibt trotz struktureller Veränderungen ein bedeutender Wirtschaftsstandort. Mit über 50.000 industriellen Arbeitsplätzen und einer der niedrigsten Arbeitslosenquoten Bayerns sichert die Stadt ihre Position als wirtschaftliches Zentrum der Region.
Die Mischung aus Industrie, Technologie, Handel und öffentlicher Verwaltung sorgt für eine stabile Basis. Unternehmen wie Audi, Airbus, das Klinikum und die Mediamarkt-Saturn-Gruppe prägen das wirtschaftliche Profil der Stadt – und machen Ingolstadt zu einem der wichtigsten Motoren der bayerischen Wirtschaft.
Quelle: Augsburger Allgemeine