Ingolstadt plant eine moderne Lösung für den Medikamententransport. Ein neues System mit Drohnen soll Medikamente schneller zwischen Kliniken liefern. Staus im Stadtverkehr könnten so umgangen und Abläufe deutlich beschleunigt werden. Besonders zu Stoßzeiten verspricht diese Technologie große Vorteile.
Inhaltsverzeichnis:
- Maple Aviation und Fraunhofer arbeiten zusammen
- Künstliche Intelligenz sorgt für Sicherheit
- Unterstützung durch den Freistaat Bayern
- Die wichtigsten Fakten
Maple Aviation und Fraunhofer arbeiten zusammen
Ein Konsortium aus Maple Aviation GmbH, dem Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme in Ingolstadt, dem Fraunhofer-Institut für Entwurfstechnik Mechatronik sowie der Technischen Hochschule Ingolstadt entwickelt eine neue Methode für Medikamententransporte. Zum Einsatz kommt eine spezielle Einrotor-Drohne, die für kurze Strecken zwischen Krankenhäusern konzipiert ist.
Das Projekt heißt „Medizinische Drohne mit interaktiver Steuerung“. Der Freistaat Bayern unterstützt es bis 2027 mit insgesamt 2,2 Millionen Euro. Ziel ist ein sicheres, günstiges und energieeffizientes Transportsystem aus der Luft.
Künstliche Intelligenz sorgt für Sicherheit
Das Flugverhalten der Drohne wird durch ein KI-basiertes System stabilisiert. Dieses passt sich automatisch an wechselnde Bedingungen an. Für die Landung erkennt eine weitere KI sicher geeignete Flächen – auch in dicht besiedelten Stadtteilen. So werden Patienten, Personal und Anwohner geschützt.
Das System funktioniert teilautomatisch. Klinikmitarbeiter müssen weder die Drohne bedienen noch spezielle Schulungen absolvieren. Die Übergabe der Medikamente läuft ohne direkten Kontakt mit dem Gerät.
Unterstützung durch den Freistaat Bayern
Das bayerische Wirtschaftsministerium investiert 2,2 Millionen Euro in das Ingolstädter Projekt. Oberbürgermeister Michael Kern sieht darin eine klare Bestätigung für die Mobilitätsstrategie der Stadt. Ingolstadt möchte neue Wege gehen und technische Innovationen im Gesundheitswesen umsetzen.
Die Stadt kooperiert dabei eng mit Start-ups und Forschungseinrichtungen. Die eingesetzten Drohnen sollen nicht nur schnell, sondern auch klimafreundlich arbeiten. Durch kurze Flugzeiten und optimierte Streckenführung spart das System Energie.
Die wichtigsten Fakten
Projektname: Medizinische Drohne mit interaktiver Steuerung
Förderung: 2,2 Millionen Euro bis 2027
Träger: Maple Aviation GmbH, Fraunhofer-Institute, Technische Hochschule Ingolstadt
Ziel: Medikamententransport per Drohne zwischen Kliniken
Technik: Einrotor-Drohne mit KI-Systemen
Vorteile: Keine Staus, kurze Transportzeiten, kein Schulungsbedarf für Klinikpersonal
Mit dem Projekt setzt Ingolstadt ein Zeichen für moderne Luftmobilität im Gesundheitsbereich. Das System könnte in Zukunft auch auf andere Städte übertragen werden.
Quelle: Ingolstadt-Today