Pendler
pixabay/Foto illustrativ

Trotz der zunehmenden Nutzung von Homeoffice pendeln viele Menschen täglich zwischen Wohn- und Arbeitsort. In der Region 10 waren am 30. Juni 2024 insgesamt 230.225 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte registriert – rund 1300 mehr als im Vorjahr. Dies zeigt, dass der Wunsch nach räumlicher Flexibilität weiterhin hoch ist.

Inhaltsverzeichnis:

Ingolstadt verliert Arbeitsplätze, Landkreise verzeichnen Zuwachs

Die Entwicklung der Arbeitsplätze zeigt unterschiedliche Tendenzen. Während in Ingolstadt innerhalb von fünf Jahren über 4600 Arbeitsplätze verloren gingen, verzeichneten die umliegenden Landkreise ein Plus. Im Detail bedeutet das:

  • Eichstätt: +844 Arbeitsplätze
  • Neuburg-Schrobenhausen: +78 Arbeitsplätze
  • Pfaffenhofen: +3.072 Arbeitsplätze

Trotz des Arbeitsplatzrückgangs in Ingolstadt bleibt die Stadt das Zentrum für viele Berufspendler. Täglich arbeiten dort 102.885 Menschen, von denen nur 65.228 auch in der Stadt wohnen. Dies zeigt, dass Ingolstadt weiterhin eine hohe Anziehungskraft als Wirtschaftsstandort besitzt.

Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen stark vom Pendeln geprägt

Im Landkreis Eichstätt wohnen 59.383 Beschäftigte, jedoch arbeiten nur 42.626 in der Region. Gut 37.000 Personen verlassen täglich den Landkreis, um anderswo zu arbeiten – die meisten in Ingolstadt (24.360). Ähnlich verhält es sich in Neuburg-Schrobenhausen, wo 44.570 Personen wohnen, aber nur 33.075 dort arbeiten. Auch hier ist Ingolstadt das wichtigste Ziel, gefolgt von Pfaffenhofen und München.

Im Landkreis Pfaffenhofen ist die Differenz noch größer. Dort wohnen 61.044 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte, während nur 46.795 ihren Arbeitsplatz innerhalb der Region haben. Täglich verlassen 36.355 Pendler den Landkreis, die Mehrheit fährt nach Ingolstadt (10.902) und München (8681).

Große Pendlerbewegungen in einzelnen Gemeinden

Innerhalb der Landkreise gibt es Orte mit besonders hohem Pendleraufkommen. Gaimersheim hat mit 9579 Einpendlern und 4809 Auspendlern eine zentrale Rolle als Pendlergemeinde. Ähnlich hohe Bewegungen gibt es in Kösching, Karlskron, Karlshuld und Burgheim. Auch Manching, Geisenfeld, Wolnzach und Reichertshofen sind stark frequentierte Arbeits- und Wohnorte.

Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Bereitschaft zum Pendeln in der Region trotz der Verlagerung ins Homeoffice weiterhin hoch ist. Ingolstadt bleibt dabei der wichtigste Arbeitsplatzmagnet, während die umliegenden Landkreise weiterhin als Wohnorte bevorzugt werden.

Quelle: augsburger-allgemeine.de